Vicky / August 02 Ich bin jetzt 14 Jahre alt und genau vor einem Jahr habe ich mir von meinen Eltern einen sehr schönen Ring gewünscht, aber sie wollten ihn mir nicht bezahlen, weil er: 1. zu teuer war (59,99 DM) und 2. weil ich schon sehr viele Ringe besitze. Ich fuhr dann aber allein mit dem Bus nach Villingen, um mir den Ring nochmal anzusehen. Ich hatte nur mein Taschengeld, 45 DM, dabei. Als ich vor dem Geschäft stand, sah ich den Ring. Ich schaute auf den Preis, und was stand drauf? 45 DM!!! Ich dachte, sowas kann doch nicht sein, es war kein Schlussverkauf oder etwas in der Art, also ging ich in das Geschäft und DER RING war der einzige Gegenstand, der reduziert war. Ich habe dann den Ring gekauft und war sehr glücklich. Erst dachte ich auch, dass er zur älteren Kollektion gehört hat und deshalb billiger verkauft wurde - aber er war erst seit einer halben Woche da! |
Mona / August 02 Meine Großmutter hatte einen alten, sich schon sehr lange in ihrem Besitz befindlichen Wecker, der jeden Tag aufgezogen werden musste, damit er nicht stehen blieb. Als sie gestorben ist (sie war bei uns zuhause aufgebahrt und wir hielten dort die Totenwache), lief er weiter. 3 Tage, um dann am dritten Tag nachmittags stehen zu bleiben. Das Ticken verstummte um 15.30 Uhr .. dem Moment, da sie beerdigt wurde. Es war wohl der Moment, da sie auch unser Haus "verließ" .. |
Oana / Juli 02 Ein Umbruch in meinem Leben manifestierte sich wie folgt: ab dem Tag, an dem klar war, dass ich nicht mehr in einer bestimmten Firma arbeiten würde, blieb meine Schreibtischuhr stehen. Ich hatte noch fünf Tage an meinem Arbeitsplatz zu tun, die Uhr lief nicht weiter. Ich nahm sie als Symbol mit nach Hause. Als ich dort einen Tag später auf diese Uhr sah, bemerkte ich, dass sie ganz normal, ohne Batteriewechsel, weiterlief. |
Walter / Juli 02 Ich zog schon früh von England nach Südfrankreich und lebte dort ein ziemlich unbeschwertes Studentenleben. Meine Familie sah mich eher selten, denn ich konnte mir die Reisen nicht leisten. Meine Mutter beschwerte sich immer, dass ich mich nicht blicken liess und ich hatte permanent ein schlechtes Gewissen, was ich aber immer erfolgreich verdrängte. Irgendwann besuchte ich einen Freund, auch Engländer, den ich in Lyon kennengelernt hatte, in dessen Heimatstadt Brighton. Es wäre möglich gewesen, auch meine Eltern zu treffen, aber ich teilte ihnen von dieser Reise nichts mit. Als ich am ersten Tag so am Strand schlenderte, sah ich ca. 10 Meter entfernt einen Mann, der meinem Cousin verblüffend ähnlich sah. Er sah auch zu mir und wir gingen aufeinander zu: Er war es tatsächlich, sechs Jahre hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Er war wie ich zum ersten Mal in Brighton. |
Oana / Juli 02 Ich drehe mich nach rechts zu meiner Freundin und sehe in diesem Moment auf einem Balkon ein Stockwerk über uns, mitten zwischen Blumentöpfen, ein blaues lebensgrosses Schaf aus Stuck, das mir direkt in die Augen blickte. Zum Beweis seht ihr hier den Schnappschuss. |
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