Carl Gustav Jung"Erleuchtung erlangt man durch das Erkennen der eigenen Dunkelheit" |
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Individuation:Der Individuationsprozess, als ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, ist im Grunde niemals vollendet. Der Zweck der Individuation ist es, das Selbst aus den falschen Hüllen der Persona einerseits und aus der Suggestivgewalt unbewusster Bilder andererseits zu befreien. Ein Neurotiker, aber oft auch der "ganz normale" Mensch, versucht immer das Leben mit allen seinen Einzelheiten zu denken und aus-zudenken, aber es nicht am eigenen Leib erfahren zu wollen. Er entzieht sich den Unberechenbarkeiten der Existenz, wo er nur kann, und sucht Sicherheit gegen Gefahren, wobei Überraschungen bereits als Gefahren empfunden werden, anstatt im Leben möglichst viel erfahren und erleben zu wollen, auch die eigenen Grenzen und auch das Böse in einem selbst. Oder, auch typisch: man wünscht sich das Leben einfach, sicher und glatt und darum sind Probleme tabu. Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente, ohne dabei zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten und nur durch Experimente Resultate entstehen können. |
Denn: "Einem Menschen seinen Schatten gegenüberstellen heisst, ihm auch sein Licht
zu zeigen". Und: "Ganzsein heisst zugleich: voller Widersprüche sein." Man könnte Ganzheit also so umschreiben, dass der Mensch lernt, die Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, die ihn von der Vollkommenheit, der perfekten Ganzheit trennen. Der Individuationsprozess zielt auf eine Mitte der Persönlichkeit hin, die gleichzeitig auch ihre Peripherie umschreibt und von höchster Intensität ist, d. h. eine ausserordentliche Ausstrahlungskraft besitzt; für den Menschen selbst, aber auch für seine Umwelt erkennbar. Diese Mitte ist nach Jung das Selbst und der Ursprung und die Erfüllung des Ichs. Kernsatz: Werde du selbst - Werde was du bist - Erwecke deinen Kern, deine Bestimmung. Aber bedenke: Eine Eiche kann nicht entscheiden, eine Buche zu werden. Tipp:
Oana kann dabei helfen, die individuelle Berufung, |
Anima und Animus:Anima (lat.: Seele) ist das kollektive Bild der Frau beim Mann. Sie ist das weibliche Element
in seinem Unbewussten, seine "innere Frau". Diese erfährt beim Einzelnen persönliche Abwandlungen, die von den jeweiligen Lebenserfahrungen bedingt sind. |
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